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Ehenamensrecht

Viele Frauen möchten nach einer gescheiterten Ehe den bei der Eheschließung angenommenen Namen des Partners wieder ablegen und meist wieder ihren Mädchennamen (Geburtsnamen) annehmen. Wird eine neue Ehe geschlossen, so wird häufig eine Namensänderung für die aus der Ehe hervorgegangenen Kinder gewünscht, damit auch dem Namen nach eine neue einheitliche Familie entsteht.

Eine Namensänderung des Ehegatten, der bei der Heirat den Namen des anderen angenommen hatist relativ unproblematisch möglich. Dazu muss lediglich vor dem Standesamt eine entsprechende Erklärung abgegeben werden. Zuständig ist das Standesamt, in dem das Familienbuch geführt wird. Es ist aber auch möglich, den Antrag bei dem jetzigen Wohnsitz-Standesamt zu stellen, er wird dann an das zuständige familienbuchführende Standesamt weitergeleitet, das eine Bescheinigung über die erfolgte Namensänderung ausstellt. Die Gebühr für die Namensänderung ist mit € 17,00.- relativ gering. Allerdings sind Folgekosten zu berücksichtigen, da infolge der Namensänderung eine Vielzahl weiterer Dokumente berichtigt werden müssen, z.B. Personalausweis, Reisepass aber auch Bankkarte etc.

In der Regel wird eine Rückkehr zu dem alten Mädchen- oder Geburtsnamen gewünscht. Es gibt darüber hinaus noch die Möglichkeit, den vor der gescheiterten Ehe geführten anderen Namen wieder anzunehmen oder einen Doppelnamen zu führen.

Beispiel: Monika Müller heiratet in erster Ehe den Robert Reime und trägt den Namen Monika Reime. Nach dem Tod ihres Mannes heiratet sie in zweiter Ehe den Karl Kaufmann und trägt den Namen Monika Kaufmann. Nach der Scheidung von Karl Kaufmann hat Monika folgende Möglichkeiten:
1.Sie kann den jetzigen Namen Monika Kaufmann behalten.
2.Sie kann ihren Geburtsnamen Monika Müller wieder annehmen.
3.Sie kann den vor der Scheidung geführten Namen Monika Reime wieder annehmen.
4.Sie kann durch Anfügen oder Voranstellen einen Doppelnamen bilden
a)aus ihrem jetzigen Namen Kaufmann und ihrem Geburtsnamen Müller, also Kaufmann-Müller oder Müller-Kaufmann
b)aus ihrem jetzigen Namen Kaufmann und aus dem Namen der vorangegangenen Ehe Reime, als Kaufmann-Reime oder Reime-Kaufmann

Der Antrag auf Namensänderung kann ab Rechtskraft der Scheidung gestellt werden. Folgende Unterlagen werden hierzu benötigt:

  • Reisepass oder Personalausweis
  • Scheidungsurteil mit Rechtskraftvermerk
und bei Vorsprache beim Wohnsitz-Standesamt zusätzlich
  • beglaubigte Abschrift aus dem Familienbuch
Die Namensänderung der Frau hat jedoch keine automatische Auswirkungen auf den Namen der Kinder aus der gescheiterten Ehe, diese behalten ihren Namen. Es sollte daher bei dem Wunsch nach Ablegung des Ehenamens bedacht werden, daß dann Mutter und Kinder verschiedene Namen tragen, was im Alltag zu vielerlei Nachfragen führen kann.